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Die Jahresarbeitszahl, kurz JAZ, liefert dir wichtige Informationen darüber, wie es um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit deiner Wärmepumpe steht. Wir zeigen dir, was es mit dieser Kennzahl auf sich hat und wie du damit nicht nur Energie, sondern auch bares Geld sparen kannst.
Im Kern beschreibt die JAZ das Verhältnis zwischen der von der Wärmepumpe erzeugten Wärmeenergie und der dafür aufgewendeten elektrischen Energie. Anders ausgedrückt: Sie gibt an, wie viel Wärme deine Wärmepumpe aus jeder eingesetzten Kilowattstunde Strom gewinnt. Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet deine Wärmepumpe – und desto mehr sparst du bei den Betriebskosten.
Hier ein konkretes Beispiel: Eine JAZ von 4,0 bedeutet, dass deine Wärmepumpe aus 1 kWh Strom insgesamt 4 kWh Wärmeenergie erzeugt. Die zusätzlichen 3 kWh gewinnt sie kostenlos aus der Umwelt – sei es aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Das ist nicht nur gut für deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Wenn du dich mit Wärmepumpen beschäftigst, wirst du häufig auf 2 wichtige Begriffe stoßen: JAZ und COP. Obwohl beide die Effizienz einer Wärmepumpe beschreiben, gibt es entscheidende Unterschiede, die du kennen solltest, um die Leistung deiner Wärmepumpe richtig einzuschätzen.
Wie wir bereits gelernt haben, steht JAZ für Jahresarbeitszahl. Sie gibt an, wie effizient deine Wärmepumpe über ein gesamtes Jahr hinweg arbeitet. Die JAZ berücksichtigt dabei alle Faktoren, die im Laufe eines Jahres auftreten können:
Die JAZ ist somit ein realistischer Indikator für die tatsächliche Effizienz deiner Wärmepumpe im Alltag. Der COP, oder auf Deutsch die Leistungszahl, ist hingegen eine Momentaufnahme der Wärmepumpeneffizienz unter spezifischen Bedingungen. Er wird in einem Prüflabor unter standardisierten Testbedingungen ermittelt und gibt das Verhältnis von erzeugter Wärmeleistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt an.
Wie eine bivalente Wärmepumpe funktioniert: Alles zum Betrieb
Beim bivalenten Betrieb spielt die Wärmepumpe die Hauptrolle und ist der primäre Wärmeerzeuger, der in den meisten Fällen den Großteil des Jahres allein die benötigte Heizleistung erbringt.
Der Kernpunkt bei diesem System ist, dass bei sehr niedrigen Außentemperaturen oder besonders hohem Wärmebedarf eine zusätzliche Heizung einspringt, um das System zu unterstützen.
Im normalen Betrieb arbeitet die Wärmepumpe allein und deckt den Großteil des Energiebedarfs ab – sei es für die Heizung oder auch für die Warmwasserbereitung. Die Wärmepumpe ist dafür bekannt, vor allem in der Übergangszeit (Frühling und Herbst), aber auch bei tiefen Minusgraden im Winter noch effizient zu arbeiten. Der gesamte Prozess läuft über den sogenannten Kältekreislauf, bei dem Umweltenergie – etwa aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser – aufgenommen, komprimiert und in Heizenergie umgewandelt wird.
Beim bivalenten Betrieb kommt die zusätzliche Heizung ins Spiel. Das kann beispielsweise ein Öl-, Holz- oder Gas-Brennwertkessel sein. Diese konventionellen Heizsysteme springen nur dann ein, wenn die Wärmepumpe alleine nicht mehr in der Lage ist, den gesamten Wärmebedarf zu decken. In diesem Fall wird die Heizleistung auf die Zusatzheizung übertragen, sodass beide Systeme zusammenarbeiten oder die Zusatzheizung die Wärmeerzeugung vollständig übernimmt.
Der Bivalenzpunkt ist ein wichtiger Wert bei der Planung einer bivalenten Wärmepumpe: Er bezeichnet den Punkt, an dem die Wärmepumpe nicht mehr genug Energie liefern kann, um das Gebäude allein zu beheizen, und eine Zusatzheizung benötigt wird, um den Wärmebedarf vollständig zu decken.
Um den Bivalenzpunkt zu berechnen, wird zunächst die Heizlast des Gebäudes ermittelt. Die Heizlast beschreibt, wie viel Wärme ein Gebäude bei einer bestimmten Außentemperatur benötigt, um eine angenehme Raumtemperatur zu halten.
Der Bivalenzpunkt wird dann anhand des Gesamtwärmebedarfs und der Leistung der Wärmepumpe berechnet. Die Wärmepumpe wird so dimensioniert, dass sie bis zu einer bestimmten Außentemperatur den gesamten Heizbedarf alleine decken kann. In der Regel liegt dieser Punkt bei einer bivalenten Wärmepumpe bei –5 °C.
Wenn die Außentemperaturen unter diesen Punkt fallen – eben den Bivalenzpunkt – reicht die Heizleistung der Wärmepumpe bei manchen Gebäuden allein nicht mehr aus, beispielsweise im Altbau mit schlechter Isolierung. In diesem Fall muss die Zusatzheizung einspringen, um den fehlenden Wärmebedarf auszugleichen. Der Bivalenzpunkt ist daher eine Art Schwellenwert, der angibt, bis zu welcher Außentemperatur die Wärmepumpe effektiv arbeiten kann.
Die Jahresarbeitszahl deiner Wärmepumpe ist kein fester Wert, sondern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Wenn du diese Faktoren verstehst und optimierst, kannst du die Effizienz deiner Wärmepumpe steigern und somit Energie und Kosten sparen.
Vorlauftemperatur
Die Vorlauftemperatur ist die Temperatur des Heizwassers, das in dein Heizsystem fließt.
Dämmstand des GebäudesEin gut gedämmtes Haus benötigt weniger Energie zum Heizen, was sich wiederum positiv auf die JAZ auswirkt.
AußentemperaturDie Außentemperatur beeinflusst besonders bei Luftwärmepumpen die JAZ.
Verwendete WärmequelleAuch die Art der Wärmequelle und ihre Temperatur im Verhältnis zur Vorlauftemperatur beeinflussen die JAZ.
Individuelles NutzungsverhaltenAuch dein persönliches Heizverhalten ist wichtig.
Je nach Art der Wärmepumpe kann die Jahresarbeitszahl variieren. Im Folgenden erhältst du einen Überblick der durchschnittlichen und maximalen Werte nach Zahlen der Verbraucherzentrale NRW:
JAZ = Nutzenergie / aufgewendete elektrische Energie
Dabei gilt:
Eine genaue manuelle Berechnung der JAZ ist für Laien meist schwierig und zeitaufwendig. Dafür benötigst du detaillierte Daten und Berechnungen, die normalerweise von Fachleuten durchgeführt werden. Für eine erste Orientierung empfehlen wir dir den JAZ-Rechner von Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. – oder aber kontaktiere uns für eine kostenlose Beratung!