Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Geht das?
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Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Geht das?

Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Das Wichtigste in Kürze

  • Moderne Wärmepumpen arbeiten auch mit herkömmlichen Heizkörpern effizient.
  • Ausschlaggebend sind die Dimensionierung und die Vorlauftemperatur.
  • Platten-, Glieder- und Röhrenheizkörper sowie spezielle Niedertemperatur- oder Wärmepumpen-Heizkörper eignen sich besonders gut.

Fußbodenheizung oder Heizkörper?

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Eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung funktioniert einwandfrei. Du musst keinen aufwändigen Umbau deines Hauses fürchten, wenn du dich für eine neue, umweltfreundliche Heizlösung entscheidest. 

Bei uns erfährst du, welche Faktoren wichtig sind, damit deine Wärmepumpe auch ohne Fußbodenheizung optimal läuft und welche Heizkörper sich besonders gut eignen.

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Funktioniert eine Wärmepumpe nur mit Fußbodenheizung?

​​Nein, eine Wärmepumpe funktioniert keineswegs nur mit Fußbodenheizung. Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Du kannst deine Wärmepumpe problemlos auch mit herkömmlichen Heizkörpern betreiben. Die Art des Wärmeverteilsystems hat auf die grundlegende Funktionsweise der Wärmepumpe keinen Einfluss.

  • Moderne Wärmepumpen arbeiten bis zu einer Vorlauftemperatur von 55 °C besonders effizient und sparsam.
  • Bei Bedarf können viele Modelle sogar Vorlauftemperaturen bis zu 75 °C bereitstellen. Damit sind sie auch für Bestandsgebäude mit älteren Heizkörpern geeignet.

Entscheidend ist nicht, ob du eine Fußbodenheizung hast, sondern dass deine Heizflächen ausreichend dimensioniert sind. Sie müssen also die gewünschte Raumtemperatur auch mit niedrigeren Vorlauftemperaturen erreichen.

Welche Wärmepumpen eignen sich für den Betrieb ohne Fußbodenheizung?

Grundsätzlich kannst du fast alle Wärmepumpenarten auch ohne Fußbodenheizung betreiben. Lediglich Luft-Luft-Wärmepumpen fallen aus dem Raster, da sie nicht für wasserführende Heizsysteme konzipiert sind. Für den Betrieb mit herkömmlichen Heizkörpern eignen sich die 3 gängigsten Arten ohne Probleme:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umgebungsluft als Energiequelle.
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen gewinnen Wärme aus dem Erdreich.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen verwenden Grundwasser als Wärmequelle.

Besonders beliebt für Bestandsgebäude sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie übertragen die Energie aus der Umgebungsluft auf dein Heizungswasser. Der große Vorteil liegt in der einfachen Installation, da keine aufwendigen Erdarbeiten notwendig sind. Du brauchst weder Erdsonden noch Kollektoren im Garten zu verlegen.

Die Vorteile von Luft-Wasser-Wärmepumpen:

  • Keine Erdarbeiten
  • Geringere Installationskosten
  • Keine speziellen Genehmigungen nötig
  • Platzsparende Aufstellung

Selbst bei kalten Außentemperaturen arbeiten moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen zuverlässig und effizient.

Schon gewusst?

Schon gewusst?

    Laut dem Fraunhofer ISE arbeiten Luft-Wasser-Wärmepumpen auch in älteren Gebäuden effizient. In einer aktuellen Studie wurden 22 Außenluft-Wärmepumpen in Einfamilienhäusern (Baujahre 1826 bis 2001) untersucht. Die Messungen zeigen eine durchschnittliche Jahresarbeitszahl von 3,3 und Höchstwerte von bis zu 4,0.

Warum ist eine Fußbodenheizung für Wärmepumpen von Vorteil?

Eine Fußbodenheizung macht deine Wärmepumpe effizienter, ist aber keineswegs zwingend notwendig. Die optimale Kombination entsteht, weil Fußbodenheizungen mit niedrigen Wassertemperaturen arbeiten. Das passt genau zu der Funktionsweise einer Wärmepumpe.

Niedrige Vorlauftemperatur sorgt für hohe Energieeffizienz

Wie gut deine Wärmepumpe arbeitet, hängt stark davon ab, wie groß der Temperaturunterschied zwischen der Wärmequelle und dem Heizungswasser ist.

  • Je näher die Wärmequelle und die Vorlauftemperatur beieinander liegen, desto effizienter die Anlage.
  • Jedes Grad weniger Vorlauftemperatur spart etwa 2,5 % Strom.
  • Bei geringeren Temperaturunterschieden muss der Verdichter weniger arbeiten.
  • Niedrigere Vorlauftemperaturen und weniger Stromverbrauch führen zu einer höheren JAZ (Jahresarbeitszahl).

Sinkende Heizkosten

Eine Fußbodenheizung braucht dank ihrer großen Fläche nur Wasser mit etwa 30 bis 35 °C, um deinen Raum angenehm aufzuwärmen.

  • Die große Heizfläche macht Heizen mit niedrigen Temperaturen möglich.
  • Fußbodenheizungen kommen mit 30 bis 35 °C Vorlauftemperatur aus.
  • Deine Wärmepumpe verbraucht so deutlich weniger Strom.

Hinweis!

    Nicht nur Fußbodenheizungen bringen diese Vorteile. Auch moderne Platten-, Niedertemperatur- oder spezielle Wärmepumpenheizkörper sind für niedrige Wassertemperaturen gemacht und arbeiten fast genauso gut mit einer Wärmepumpe zusammen. Sie haben größere Flächen, die auch bei niedrigeren Temperaturen genug Wärme an den Raum abgeben.

Muss ich meine Heizkörper mit einer Fußbodenheizung austauschen?

Nein, du musst deine vorhandenen Heizkörper nicht unbedingt gegen eine Fußbodenheizung austauschen. Gerade im Altbau kannst du die bestehenden Heizkörper in den meisten Fällen weiterhin nutzen. Ein kompletter Umbau auf eine Fußbodenheizung ist oft nicht nötig und würde unnötige Kosten verursachen.

Wichtig zu wissen:

  • Eine Bestandsanalyse lohnt sich. Lass Fachpersonal prüfen, ob deine vorhandenen Heizkörper ausreichend dimensioniert sind.
  • Entscheidend ist die Heizfläche. Je größer, desto besser für niedrige Vorlauftemperaturen.
  • Oft reicht es, nur einzelne, zu kleine Heizkörper auszutauschen.
  • Der Austausch einzelner Heizkörper und eine teilweise Heizungsmodernisierung ist deutlich günstiger als der Einbau einer kompletten Fußbodenheizung.

In manchen Fällen musst du die Dimensionierung anpassen, indem du zu kleine Heizkörper gegen größere Modelle austauschst. Diese bieten mehr Heizfläche und können die Wärme auch bei niedrigeren Vorlauftemperaturen gut an den Raum abgeben.

Soll ich meine Heizkörper gegen eine Fußbodenheizung austauschen?

Welche Heizkörper eignen sich für Wärmepumpen?

Nicht alle Heizkörper sind gleich gut für den Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet. Die Folgenden kannst du aber gut mit einer Wärmepumpe einsetzen:

  • Plattenheizkörper bieten eine große Wärmeabgabefläche und sind ideal für Wärmepumpen. Moderne Modelle mit Konvektionsblechen verteilen die Wärme besonders effizient im Raum. Sie arbeiten gut mit niedrigen Vorlauftemperaturen und sind in verschiedenen Größen erhältlich.
  • Gliederheizkörper (Guss- oder Stahl-Radiatoren) findest du oft in Altbauten. Sie können mit einer Wärmepumpe betrieben werden, wenn sie ausreichend groß dimensioniert sind. Sie speichern Wärme gut und geben sie langsam an den Raum ab. Achte aber auf eine ausreichende Größe: je mehr Glieder, desto besser.
  • Röhren-Radiatoren, die oft im Bad zu finden sind, eignen sich ebenfalls für den Betrieb mit Wärmepumpen. Sie bieten durch ihre Röhrenform eine vergrößerte Oberfläche und können auch bei niedrigeren Temperaturen gut heizen.

Besonders empfehlenswert für Wärmepumpen sind zudem:

  • Niedertemperatur-Heizkörper. Sie sind speziell für niedrige Vorlauftemperaturen entwickelt und arbeiten besonders effizient mit Wärmepumpen zusammen.
  • Wärmepumpen-Heizkörper. Sie verfügen über integrierte Ventilatoren, die die Wärmeabgabe verstärken und so auch bei niedrigen Temperaturen für Wärme sorgen.

Im Überblick

Für Wärmepumpen eignen sich folgende Heizkörper:

  • Niedertemperatur-Heizkörper
  • Wärmepumpen-Heizkörper
  • Plattenheizkörper
  • Gliederheizkörper
  • Röhren-Radiatoren

5 Tipps, um die Vorlauftemperatur zu senken

Schritte zur Optimierung der Vorlauftemperatur

Mit den folgenden Tipps kannst du deine Vorlauftemperatur optimal auf deine Wärmepumpe abstimmen.

1. Die Heizkurve einstellen

Die Heizkurve regelt, wie stark deine Wärmepumpe auf Außentemperaturen reagiert. Eine zu steile Kurve führt zu unnötig hohen Vorlauftemperaturen. Oft ist die Werkseinstellung zu hoch gewählt und kann problemlos um einige Grad abgesenkt werden. Das sollte am besten Fachpersonal übernehmen. Beobachte danach, ob alle Räume noch angenehm warm werden.

2. Einen hydraulischen Abgleich durchführen

Bei vielen Heizungen verteilt sich das Wasser ungleichmäßig. Einige Heizkörper werden zu heiß, andere bleiben kalt. Fachpersonal kann durch einen hydraulischen Abgleich dafür sorgen, dass das Heizwasser optimal durch alle Heizkörper fließt. Das senkt die benötigte Vorlauftemperatur und spart Pumpenstrom.

3. Einzelne Heizkörper modernisieren

Achte darauf, ob einzelne Räume schwer warm werden. Oft reicht es, nur die problematischen Heizkörper auszutauschen, statt alle zu erneuern. Moderne Niedertemperatur-Heizkörper mit größerer Oberfläche können die gleiche Wärmeleistung bei deutlich niedrigerer Vorlauftemperatur erbringen. Besonders in Räumen mit hohem Wärmebedarf wie Badezimmern lohnt sich der Austausch.

4. Wärmepumpe mit Solarthermie kombinieren

Eine Solarthermieanlage kann deine Wärmepumpe unterstützen und die Vorlauftemperatur senken. Die Sonnenwärme erwärmt das Heizungswasser vor, sodass die Wärmepumpe weniger arbeiten muss. Besonders im Übergang zwischen den Jahreszeiten ist diese Kombination sehr effizient und senkt die Betriebskosten.

5. Die Wärmedämmung verbessern

Eine bessere Dämmung deines Hauses senkt den Wärmebedarf und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen. Schon kleine Maßnahmen wie das Abdichten von Fenstern und Türen oder das Dämmen der obersten Geschossdecke können spürbare Verbesserungen bringen. Langfristig lohnt sich auch eine umfassendere energetische Sanierung. Sie macht dein Haus fit für niedrige Vorlauftemperaturen und senkt die Heizkosten dauerhaft.

“Die Kombination aus guter Dämmung und optimierten Heizkörpern macht den Unterschied. So kann die Wärmepumpe mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten und spart Strom.”

Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung: Unser Fazit

Eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung zu betreiben ist definitiv möglich und in vielen Fällen auch wirtschaftlich sinnvoll. Der weit verbreitete Glaube, dass Wärmepumpen zwingend eine Fußbodenheizung benötigen, ist ein Mythos, der viele Hausbesitzer unnötig verunsichert.

Moderne Wärmepumpen arbeiten auch mit herkömmlichen Heizkörpern effizient, solange diese richtig dimensioniert sind und die Vorlauftemperatur stimmt. In den meisten Altbauten können die vorhandenen Heizkörper weitergenutzt werden.

Unsere Experten analysieren dein bestehendes Heizsystem und beraten dich individuell, welche Anpassungen wirklich sinnvoll sind. Von der ersten Planung bis zur fachgerechten Installation deiner neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe begleiten wir dich durch den gesamten Prozess.

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FAQ

Was kostet eine Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung?

Die Kosten einer Wärmepumpe werden aktuell noch mit bis zu 70 % vom Staat gefördert. Der Austausch einzelner Heizkörper, falls nötig, kostet etwa 200 bis 500 Euro pro Stück. Das ist deutlich günstiger als der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung.

Kann man eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern betreiben?

Ja, du kannst eine Wärmepumpe problemlos mit normalen Heizkörpern betreiben, sofern diese ausreichend dimensioniert sind. Moderne Wärmepumpen arbeiten effizient mit Vorlauftemperaturen bis 55 Grad. 

Gibt es eine Förderung für Wärmepumpen?

Ja. Möchtest du eine Wärmepumpe nachrüsten oder im Neubau installieren, gibt es attraktive staatliche Förderungen: Die Grundförderung beträgt 30 % der förderfähigen Kosten. Mit dem Klimageschwindigkeits-Bonus von 20 % beim Austausch funktionierender Öl-, Gas- oder Nachtspeicherheizungen und dem möglichen Einkommens-Bonus von 30 % können insgesamt bis zu 70 % der Kosten gefördert werden.

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